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26.03.2003
Nach dem großen Illusionenraub der letzten Monate wittern neue Traum- und Heilsverkäufer ein Bombengeschäft. Ob in der Politik, im Handel oder im Dienstleistungsgewerbe – die Heilspropheten schießen wie Pilze aus dem Boden. „Wer keine Illusionen mehr hat, braucht dringend neue“, so ein

Unternehmensberater aus Wolkenkuckucksheim. Auf die Frage, ob der Verkauf von Illusionen legitim und moralisch unbedenklich sei, meinte der Unternehmensberater weiter: „Sehen Sie, der Verkauf von Illusionen ist ja nicht grundsätzlich neu. Schließlich verkaufe ein Zahnpastahersteller ja auch keine Zahnpasta, sondern ein strahlendes Lächeln und ein Versicherungsunternehmen das Gefühl, gegen alle Widrigkeiten des Lebens immun zu sein. Lügen seien lebensnotwendig“, so der Unternehmensberater, „und für manche das einzige, was sie noch vorantreibt! Jedoch“, gab der Unternehmensberater zu bedenken, „hätten manche Lügen kurze Beine!“ Man müsse sich deshalb einen größeren Lügenfundus zulegen oder sich auf die Lügen mit den langen Beinen konzentrieren. Die geschickteste Unternehmensstrategie bestünde aus einer ausgewogenen Mischung von kurz- und langbeinigen Lügen. Besonders lukrativ seien die sogenannten Giraffenlügen, die ohne Schwierigkeiten weite Strecken zurücklegen können und bei den Konsumenten permanent für lange Hälse sorgen.